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Spionagesoftware ruiniert Image von Apple

E-Mails, Anrufe, Passwörter, Kamera einschalten, sogar den Aufenthaltsort eines iOS-Nutzers spähte die Spionagesoftware Pegasus aus. Apple reagierte prompt, aber der Schaden ist dennoch enorm.

Applegeräte sind längst nicht mehr sicher, wie das heutzutage immer noch vereinzeln zu hören ist. Letzte Befürworter, die das geschlossene iOS-System von Apple als besonders geschützt vor Hackern ansehen, müssen wohl ihre Ansicht nun revidieren. Denn jüngst berichtete sogar die Tagesschau zur besten Sendezeit um 20 Uhr über die Spionagesoftware Pegasus, die nun entdeckt wurde. IT-Sicherheitsfirmen staunten nicht schlecht über die ausgeklügelte Malware, die gleich drei Sicherheitslücken ausnutze, um iPhone-Nutzer und deren Kommunikation praktisch komplett zu überwachen. Auch Telefonanrufe konnte mitgeschnitten werden, Dritte hatten Zugriff auf praktisch alle Daten in einem infizierten iPhone. Zu den Opfern offensichtlich gezielt geführter Attacken zählten auch Journalisten und Menschenrechtsaktivisten.

Betroffen waren iPhones bis zur Betriebssystem-Version iOS 7. Rund 10 Tage nach Bekanntwerden von Pegasus hat Apple die Sicherheitslücken per Update geschlossen. Das zeigt, wie wichtig es ist, regelmäßig und zeitnah stets die Apple-Updates einzuspielen. iPhone-Besitzer sollten das Apple-Release 9.3.5 von iOS unbedingt ausführen.

Medien loben zwar die schnelle Reaktion von Apple, aber der Imageschaden sei dennoch enorm hoch. Überwachungssoftware dieser Art ist so komplex, dass Pegasus offenbar im Auftrag staatlicher Geheimdienste entstand. Medien zufolge soll Pegasus von der israelischem NSG Group entwickelt und an Geheimdienste verkauft worden sein, berichtet der Spiegel. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht.

Bildquelle: Apple

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