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Erpressung durch angebliche Microsoft-Mitarbeiter

Erst surft man auf unseriösen Webseiten mit pornografischem Inhalt, dann wird der Rechner plötzlich gesperrt und es taucht die Nummer einer Microsoft-Hotline auf, die Hilfe verspricht. Die Polizei hat zwei Tatverdächtige festgenommen, PC-Nutzer müssen dennoch weiter mit Betrugsversuchen rechnen.

Ende Februar gelang dem Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland ein erster Erfolg gegen die organisierte Netzkriminalität. Im Raum Wilhelmshaven wurden Wohn- und Geschäftsräume durchsucht und dabei zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen sowie umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Das meldet Microsoft und warnt vor einer besonders dreisten Masche der Erpressung.

Dass sich Betrüger am Telefon als Support-Mitarbeiter von Microsoft ausgeben und arglose Opfer wegen angeblicher Sicherheitsprobleme auf ihrem Rechner zum Download von Schadsoftware bewegen wollen, ist dem Konzern seit Jahren bekannt. Microsoft und die Polizei warnen auch immer wieder vor solchen betrügerischen Telefonanrufen. Nun haben die Cyberkriminellen eine wirkungsvollere Methode entwickelt. Die beiden Verdächtigen haben mutmaßlich für eine international operierende Tätergruppe gearbeitet, die sich als Microsoft Mitarbeiter ausgibt und per Telefon kostenpflichtige Support-Dienstleistungen für mit Schadsoftware infizierte Windows-Rechner anbietet.

Nach Angaben von Microsoft wurden Rechner von Anwendern gesperrt, die Webseiten von unseriösen Quellen, oftmals mit pornografischem Inhalt, aufgerufen haben. Auf dem Sperrbildschirm erschien eine 0800-Telefonnummer, unter der angeblich Hilfe zu erwarten sei. Hinter der Nummer boten falsche Microsoft-Mitarbeiter kostenpflichtige Dienstleistungen an, um das System wieder freizuschalten. Die Polizei Wilhelmshaven hat die beiden Verdächtigen wegen banden- und gewerbsmäßig begangener Computersabotage sowie Erpressung zwar vorläufig festgenommen. Das zuständige Amtsgericht Osnabrück hat auch Haftbefehle erlassen, die aber nach richterlicher Anhörung der Festgenommenen außer Vollzug gesetzt wurden.

Die Ermittler werden nun Kontakt zu den Geschädigten aufnehmen und klären, welchen Tatbeitrag die Festgenommenen tatsächlich geleistet haben. Das kann durchaus peinlich für die Opfer werden, denn wenn sie tatsächlich auf Webseiten mit pornografischem Inhalt gesurft sind, wird dies natürlich zwecks Beweissicherung berücksichtigt. Microsoft weist darauf hin, dass es in Kombination mit der in Wilhelmshaven aufgeflogenen Masche weitere Betrugsversuche gibt. Dabei wird Verbrauchern, die bereits Opfer der Betrüger geworden sind, die Rückzahlung der von ihnen bezahlten Gebühren für den Fall in Aussicht gestellt, dass ein noch fehlender Betrag eingezahlt wird. Bei diesen erneuten Betrügereien entstehen mitunter Schäden im vier- bis fünfstelligen Bereich.

Microsoft rät Anwendern dazu, telefonische Betrugsversuche umgehend zu beenden und auf keinen Fall Fremdsoftware für ihr Endgerät zu erwerben oder zu installieren. Stattdessen sollten Betroffene die Polizei aufsuchen und den Betrugsversuch dort anzeigen. Verbraucher können der Microsoft Digital Crimes Unit über eine spezielle Webseite Scam-Versuche melden: www.microsoft.com/reportascam. Computer und Smartphones sollten unbedingt durch aktuelle Antivirensoftware geschützt sein, die man im Downloadportal so softwarebilliger.de günstig erwerben und sofort einsetzen kann. Außerdem sollten Nutzer stets die neusten Updates für das Betriebssystem und Anwendungen durchführen, damit bekannte Sicherheitslücken geschlossen werden.

Bildquelle: Microsoft

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