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Immer wieder Telefonbetrug mit Microsoft

Wie finden eigentlich falsche Microsoft-Anrufer ihre Opfer? Sie gehen auf gut Glück vor und rufen sogar bei der Polizei an. Doch leider führt die Betrugsmasche viel zu oft zum Erfolg.

Wie in den Monaten zuvor so sind auch im vergangenen März die Pressemitteilungen der Polizei voll von falschen Microsoft-Anrufern, die vorwiegend ältere Menschen per Telefon kontaktieren und immer nach der gleichen Masche vorgehen: Angeblich sei der Computer des Angerufenen mit Viren infiziert, der vermeintliche Microsoft-Experte wolle helfen, den Computer von Schadsoftware zu befreien. Dazu soll das Opfer auf eine Webseite gehen, eine Software für den Fernzugriff herunterladen und weitere Anweisungen am Telefon befolgen. Ziel des Betrugsversuchs: Zugangsdaten für das Online-Banking abgreifen oder Trojaner zu installieren, die dem Betrüger dauerhaften Zugang zum Computer des Opfers gewähren.

Wie die oft im Ausland sitzenden und oft auch englisch sprechenden Cyberbetrüger ihre Opfer finden? Es scheint dabei kein systematisches Vorgehen zu geben. Zwei Fälle zeigen das sehr deutlich.

In einem Fall rief ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter mit indischem Akzent in der Einsatzzentrale der Polizei in Bad Dürkheim an und versuchte dem Polizeibeamten zu erklären, dass dieser ein Problem mit seinem Computer hätte. Doch anstatt den Anweisungen des Betrügers zu folgen, wurde er direkt als Beschuldigter in einem Strafverfahren belehrt. Daraufhin wurde das Gespräch leider abrupt beendet, wie die Polizei in einer Pressemitteilung erklärte.

Im zweiten Vorfall fand der Betrüger das Opfer offenbar im Telefonbuch. Albert B. aus dem oberbayerischen Frieding steht nämlich mit Namen und Telefonnummer im Verzeichnis, die auch online etwa bei Teleauskunft.de stehen. Er hatte schon öfter Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern erhalten, die ihm nach der gängigen Masche erklärten, sein Computer sei virenverseucht. Pech nur: Der 81-Jährige besitzt gar kein Rechner und hat auch keinen Internetanschluss. Er lege immer auf, wenn er solche Anrufe bekomme. Bei der Polizei bringt er die Vorfälle schon lange nidcht mehr zur Anzeige.

Die Tipps der Polizei sind immer dieselben: Microsoft würde nie von selbst bei Dritten anrufen, man solle den Anweisungen der ungebetenen Anrufern auch nie Folge leisten, sondern auflegen.

Dies hätte ein Mann im baden-würrtembergischen Ehningen besser auch tun sollen. Ein falscher Microsoft-Mitarbeiter hat sich nämlich am Telefon sein Vertrauen erschlichen und über den Teamviewer Zugriff auf dessen Laptop erhalten. Noch während des Telefonats erlangte er die persönlichen Daten des Opfers, verschaffte er sich Zugriff auf dessen Konto und Aktiendepot und richtete vermutlich einen fünfstelligen Vermögensschaden an, berichtete das Polizeipräsidium Ludwigsburg.

Microsoft nennt solche Betrugsversuche Tech-Support-Scams und bietet Bürgern auf einer separaten Webseite an, solche Vorfälle zu melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam

Bildquelle: Frugola/Pixelio.de

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