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Das teuerste Passwort der Welt

Stefan Thomas ist mehrfacher Bitcoin-Millionär, doch er kommt an seinen 200 Millionen-Schatz nicht ran. Ebenso wie ein Bitcoin-Konto, auf das die Staatsanwaltschaft in Kempten keinen Zugriff bekommt.

Stefan Thomas ist der weltweite bekannteste Programmierer. Nicht, weil er so genial ist, sondern wegen seiner Schussligkeit. 7.002 Bitcoin besitzt er und damit umgerechnet über 200 Millionen Dollar, aber er hat kein Passwort zu seinem verschlüsselten Speicher Ironkey. Dort befindet sich nämlich sein privater Schlüssel, den er braucht, um seine Bitcoins auf einer Handelsplattform für Kryptowährungen verkaufen zu können. Den Zettel, auf dem er den Code notiert hatte, findet er nicht mehr.

Ironkey erlaubt für diesen Fall zehn Versuche, den Dienst freizugeben. Acht Mal schon hat Thomas Passwörter nach seinem gewohnten Muster ausprobiert, vergeblich. Scheitert er auch mit den letzten zwei Versuchen, ist ein Zugriff auf seine Daten nicht mehr möglich. Die Bitcoins wären unwiderruflich verloren.

Bei der Staatsanwaltschaft in Kempten suchen die Ermittlungsbehörden auch nach einem Passwort. Es gehört zum Bitcoin-Schatz eines wegen Computer-Betrugs verurteilten Mannes, der seine Haftstrafe bereits abgesessen hat. Daten-Forensiker der Behörde gelang es bisher lediglich 86 der 1.800 Bitcoins zu verkaufen. Sie erlösten damit rund eine halbe Million Euro. Der Betrüger hatte die Bitcoins illegal auf Computern anderer Nutzer erzeugt.

An das restliche digitale Geld kommen die Experten der Behörde aber nicht ran. Das Passwort ist mehrfach verschlüsselt, der Mann rückt es nicht heraus. Ob er es, wie Stefan Thomas, nicht mehr kennt, ist nicht klar. Wenn ja, kann aber auch er seinen Digitalschatz nicht heben. Die Ermittler haben den Zugriff auf seine Daten nämlich von außen gesperrt. Aktueller Wert der restlichen Bitcoins: Über 50 Millionen Euro.

Bildquelle. Tim Reckmann/Pixelio.de

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