10 Terabyte große Festplatten sind keine Seltenheit mehr. Doch die steigenden Kapazitäten der HDDs hat eine Schattenseite: Im Falle eines Defekts funktioniert keine Datenrettung mehr.
Je größer, desto besser: Der Trend zu Festplatten jenseits von 10 Terabyte Speicherplatz, beispielsweise in NAS-Systemen, ist für Nutzer natürlich vorteilhaft. Bezahlbar sind sie zudem. Man bekommt 10 TB HDD von Western Digital oder Seagate schon für unter 200 Euro. Mit Blick auf die Datensicherheit und vor allem die Wiederherstellbarkeit von Daten gäbe es aber neue Problemstellungen, berichtet das Datenrettungs-Team der 030 Datenrettung in Berlin.
Fallen herkömmliche HDDs aus, können Nutzer die Inhalte vielfach sogar selbst mit kostenfreien Datenrettungstools wiederherstellen. Bei solchen meist älteren Festplatten werden bei einem Löschvorgang die eigentlichen Daten nicht physisch gelöscht, sondern nur die entsprechenden Einträge im Dateisystem. Die eigentlichen Daten befinden sich also noch auf dem Datenträger. Beim Dienstleister häufen sich die Fälle eingeschickter HDDs, die entweder physisch durch Wasser oder Feuer beschädigt sind oder sonst ausgefallen sind oder die Daten versehentlich gelöscht wurden. Ärgerlich, aber normalerweise ist eine Datenrettung kein Problem. Aber nicht in jedem Fall.
Bei modernen SMR-Festplatten werden nämlich die einzelnen Datenspuren nicht voneinander getrennt sondern leicht überlappend beschrieben. Dies ermöglicht es, mehr Daten auf einer gleich großen Fläche zu speichern, womit die Datendichte und Datenkapazität wie bei einer SSD erhöht werden kann. Mit SMR werden wie bei einer SSD immer nur ganze Speicherblöcke beschrieben.
Um die Effizienz der Festplatten zu erhöhen und gleichbleibend hohe Datentransferleistungen zu ermöglichen, nutzen moderne Festplatten diese Technologie, bei denen zu schreibende Daten in besonders schnellen Datenbereichen der Platten zwischengespeichert werden. Zusätzlich wird mit TRIM die Möglichkeit einer besseren und vor allem schnelleren Datenverwaltung geschaffen. SMR und TRIM haben aber einen entscheidenden Nachteil in Sachen Datensicherheit, berichten Experten von 030 Datenrettung.
Bei modernen SMR-Festplatten von Western Digital beispielsweise funktioniert die Software-seitige Datenrettung nicht mehr. Werden von einer solchen Festplatte Daten gelöscht oder auch nur eine Schnellformatierung durchgeführt, dann ist eine Datenrettung per Software nicht mehr möglich.
Die interne Festplatten-Firmware dieser neuen Festplatten-Typen führe gewissermaßen Buch darüber, welche Datenbereiche gelöscht worden sind und liefert beim Zugriff auf diese Bereiche nur noch Null zurück, ohne die entsprechenden Bereiche überhaupt physisch zu lesen.
Somit sei eine Datenwiederherstellung per Software bei den betroffenen Festplatten nicht mehr möglich: Die Festplatte gibt die physischen Bereiche nicht mehr aus, sondern liefert den Datenrettungstools nur noch mit Nullen gefüllte Datenbereiche zurück, so die IT-Experten. Regelmäßiges Backup ist demnach noch wichtiger geworden, wird aber oft vergessen.
Bildquelle: Western Digital
Wenn die Festplatte zu groß für Datenwiederherstellung ist
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