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Hacker entdecken neue Angriffsziele

Apple- und Android-Geräte sowie internetfähige Fernseher werden im kommenden Jahr von Hackern verstärkt ins Visier genommen. Ein Cyber-Krieg der Nationen findet dagegen nicht statt.

Cyberkriminelle werden wie in der Vergangenheit auch 2013 die PCs und Netze von Firmen und Organisationen mit zielgerichteten Attacken bedrohen. Experten des IT-Security-Herstellers G Data aus Bochum erwarten einen deutlichen Anstieg von Schädlingen, die sich speziell gegen Apple-Geräte und Rechner mit Android-Betriebssystemen richten. Vor allem Nutzer mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets würden ins Visier der Täter genommen. Dabei würden die Kriminellen vermehrt auf intelligente Schadprogramme statt auf Massenangriffe setzen.

Ein ideales Einfallstor für Viren und Trojaner gelten hierbei die Internet-Browser. Immer wieder tauchen in den Versionen verschiedenster Browser-Hersteller Schwachstellen auf, die Hacker gezielt ausnützen werden. Aber auch so genannte Exploit-Kits kommen mehr und mehr zum Einsatz. Mit Hilfe dieser auch für wenig versierte Hacker geeigneten Werkzeuge lassen sich Webseiten sehr leicht manipulieren und an Besucher der Seite beliebiger Schadcode ausliefern. Hierbei setzen die Kriminellen unter anderem auf veraltete Java-Versionen und Schwachstellen in der Software. Aber auch neu entdeckte Sicherheitslücken in Programmen werden schnell in die Exploit-Kits übernommen, beobachtet G Data.

Ein bislang nur wenig beachtetes Terrain wird künftig ein ideales Betätigungsfeld für Cyberkriminalität werden: Angriffe auf das Wohnzimmer, genauer auf Fernsehgeräte mit Internetanschluss. Die so genannten Smart-TVs sind auf dem Vormarsch. Im kommenden Jahr werden voraussichtlich über zehn Millionen solcher internetfähiger TVs in Deutschlands Wohnzimmern stehen. Zum einen sind dieses Geräte weitgehend ungeschützt, zum anderen fehlt den Besitzern wie so oft bei neuen Geräteklassen ein Bewusstsein dafür, dass Smart TVs genau den gleichen Netzbedrohungen ausgesetzt sind wie Notebooks oder Desktops. Kriminelle könnten Opfer beispielsweise über die integrierten Webcam und das Mikrofon ausspionieren. Eine andere Möglichkeit ist das Einschleusen von beliebigen Schadprogrammen über angeblich bereitgestellte Firmware-Updates, hinter denen sich bösartiger Code versteckt, warnen die Security-Experten von G Data.

Entwarnung dagegen geben die Fachleute in Sachen Cyberwar. Einen Netzkrieg der Nationen, wie er immer wieder im Zusammenhang mit staatlich initiierten Angriffen über Schadprogramme wie Stuxnet, Flame oder Gaus genannt wird, wird es nicht geben. »Wer von Cyberwar spricht, liegt hier klar falsch. Es handelt sich um spezifische geheimdienstliche Aktionen und nicht um Krieg«, räumt G Data-Experte Ralf Benzmüller mit so manchen schiefen Vorstellungen auf. Allerdings haben die Armeen von vielen Staaten längst Sonderkommandos eingerichtet, die sich im Falle von kriegerischen Auseinandersetzungen um den Schutz der eigenen IT-Infrastruktur zu kümmern haben, stellt Benzmüller klar. Dass sich diese Experten auch umgekehrt mit Angriffsmöglichkeiten auf die IT eines Gegners beschäftigen, liegt auf der Hand.

Bildquelle: Klicker / Pixelio.de

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