Wiedermal ist Vorsicht geboten beim Anruf angeblicher Microsoft-Mitarbeiter. Diese versuchen über eine altbewährte kriminelle Methode einen Remote-Zugriff auf fremde Computersysteme zu bekommen. Dies erreichen sie, indem sie das Opfer am anderen Ende der Leitung zur Installation einer Software bewegen. Anschließend infizieren sie das PC-System ihrer Opfer mit Schadcode, so genannter Ramsomware. Die Hacker verschlüsseln damit die komplette Festplatte und rufen im Anschluss daran mit Hilfe einer Rufnummernunterdrückung als angebliche Microsoft-Mitarbeiter den Betroffenen an und erklären dreist, dass der PC des Opfers mit Trojanern und Viren infiziert wäre.
Das Unternehmen Microsoft warnt davor, dass User fremden Anrufern diesen Remote-Zugriff tatsächlich geben, denn die Cyberkriminellen spielen dann nochmal Schadcode auf den Rechner und verschlüsseln zusätzlich sämtliche Dateninhalte des PCs. Die Erpressermasche hat dann funktioniert, wenn die PC-Inhaber anschließend die geforderten 500 Euro oder mehr zahlen, damit ihr Rechner angeblich wieder von der Schadsoftware gereinigt werden würde.
Martin Eschenberg von der Firma Kuert Datenrettung kommentiert hierzu: "Im Augenblick verzeichnen wir zahlreiche Anfragen von Betroffenen aus Deutschland, Belgien, Österreich und der Schweiz und können nur eindringlich davor warnen, Remote-Zugriffsrechte an Personen zu gestatten, die Sie nicht persönlich kennen und zwar unabhängig davon was man Ihnen erzählt oder wer man vorgibt zu sein." Geld für die Entsperrung des PCs sollten Opfer besser nicht zahlen, denn laut Eschenberg würden die Betroffenen nur in den seltensten Fällen wieder Zugriff auf ihre Daten erhalten.