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Wlan-Backofen: Küche bleibt nach Update kalt

Ein Backofen von AEG hält sich nach einem Software-Update nun für einen Dampfgarer. Nichts geht mehr. Nun müssen Techniker ausrücken, um den smarten Ofen wieder daran zu erinnern, wer er eigentlich ist.

 

Längst ist das Internet auch in die Küche gekommen: Ob der beliebte wie sündhaft teure intelligente Thermomix, der Kühlschrank mit Innenkamera und integriertem Frontdisplay oder diverse Gar- und Backöfen mit Wlan-Anschluss: Smart Kittchen ist im Trend, kochen mit App der neueste Schrei. Ist ja auch praktisch, wenn ein Hersteller ein neues Programm für tolles Rezept entwickelt hat, das dann per Update automatisch auf das vernetzte Küchengerät aufgespielt wird. Doch was Hausgerätehersteller AEG kürzlich passierte, kann man einen ganz und gar einen smarten Küchen-GAU nennen.

 

Der Mikrowelle-Kombibackofen AEG KMK968000T hält sich nach einer Software-Aktualisierung für einen Dampfgarer, aber eine solche Funktionalität ist in diesem Gerät hardwareseitig nicht vorgesehen. Die Folge: Der Ofen funktioniert nicht mehr. Ein Mitarbeiter hatte ein Update, das für ein anderes Gerät vorgesehen war, irrtümlich auf das falsche Modell aufgespielt. Seither geht nichts mehr.

Doch so leicht, wie die Software auf den vernetzten, aber irrtümlich ausgewählten Kombibackofen aufgespielt wurde, lässt sich die Aktualisierung nicht mehr rückgängig machen. Denn das falsche Update hat auch die Wlan-Funktion deaktiviert. Keine Internetverbindung mehr, kein Remote-Zugriff und auch daher auch keine Möglichkeit, den Fehler aus der Ferne zu beseitigen. Nun müssen Techniker zum Kunden fahren und vor Ort das Problem beheben.

 

Immerhin können AEG-Kunden wenigsten in Deutschland aufatmen, denn laut Hersteller Electrolux, zu dem die Marke AEG gehört, sind von dem Versehen Kunden in den Niederlanden, in Belgien und Luxemburg betroffen.

Grundsätzlich gilt aber für jeden Haushalt, in dem vernetzte Küchengeräte, Saug- oder Rasenmähroboter oder smarte LED-Leuten zum Einsatz kommen: Das so genannte Internet der Dinge (IoT) erhöht mit jedem neuen Wlan-Gerät die Gefahr eines Cyberangriffs. Das gilt insbesondere für sehr günstige, oft aus Asien stammende Technik, deren Hersteller keine Aktualisierungen und Patches der Betriebssysteme vorsehen. Wird dann eine Sicherheitslücke festgestellt, bleibt sie offen und lädt Hacker zu einem unerwünschten virtuellen Hausbesuch ein.

Bildquelle: AEG

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