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Microsoft will Office 365 vehement in den Markt drücken

Mit unbegrenztem Speicherplatz will Microsoft den schleppenden Verkauf seiner Mietsoftware Office365 ankurbeln. Doch viele Nutzer stehen Cloud-Anwendungen skeptisch gegenüber.

Anders als in den USA sehen deutsche Nutzer Mietsoftware aus der Cloud sehr kritisch. Jahre lang waren Privatnutzer gewohnt, eine Office-Box zu kaufen und Word, Excel, Powerpoint und Outlook auf ihrem Rechner zu installieren. Geht es nach Microsoft, so sollen die Nutzer künftig jedwede Software auf der Cloud beziehen und dafür eine monatliche Miete zahlen. Zehn Euro im Monat oder 99 Euro für ein Jahresabo werden für Office 365 Home fällig. Viel Geld, wenn man bedenkt, dass ältere Office-Versionen in der Box zwar in der Anschaffung deutlich mehr kosten, dafür aber jahrelang ohne weitere Kosten genutzt werden können.

Wer Büroanwendungen lediglich für einen kurzen Zeitraum benötigt, ist mit der monatlichen Kündigungsfrist bei Office 365 dagegen gut bedient. Da der Verkauf der Mietsoftware hierzulande recht zäh verläuft, legt Microsoft immer wieder Aktionen auf, um Office 365 attraktiv zu machen. Jüngster Coup: Nutzer von Office 365 erhalten künftig unbegrenzten Speicherplatz bei Microsofts Cloud-Dienst OneDrive. Eine Maßnahme, die vor allem bei jenen Unternehmen nicht gerade auf Begeisterung treffen wird, die sensible Daten speichern müssen.

Denn grundsätzlich herrscht im deutschen Mittelstand eine Skepsis vor, wenn Mitarbeiter Kundenlisten, Projektdaten, Angebote oder gar Dokumente aus Entwicklungsabteilungen in die Rechenzentren von Cloud-Anbietern speichern. Zumal, wenn es sich wie bei Microsoft um US-amerikanische Konzerne handelt. Die Gesetzgebung in den USA ermöglicht es nämlich Behörden, US-Firmen zur Herausgabe von Kundendaten zu zwingen. Auch dann, wenn Daten in deren Rechenzentren außerhalb der USA gespeichert sind.

Mit dem so genannte Patriot Act, nach den Terroranschlägen vom 11.September 2001 erlassen, haben sich US-Behörden eine Art globales Durchgriffsrecht geschaffen. Datenschützer befürchten, dass US-Behörden nicht nur zur Terrorabwehr Daten in den Rechenzentren systematisch durchforsten, sondern sich mehr und mehr auf das Feld der Wirtschaftsspionage verlegen. Ein Umstand, der nicht gerade Vertrauen für Cloud-basierte Softwarenutzung schafft.

Bildquelle: Microsoft

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