Vor einer besonders dreisten Masche, die Betrüger bei Amazon anwenden, warnt Computerbild. So gelingt es Kriminellen, günstige Angebote für teure Elektronikgeräte in die Amazon-Preissuche zu platzieren. Bei dem vermeintlichen Schnäppchen handelt es sich aber um ein Scheinangebot. Klickt der Käufer auf das Angebot, wird er von Amazon-Marketplace weggeleitet. Es folgt ein Hinweis, dass der Händler schnell und direkt per Mail zu erreichen sei, falls Probleme mit der Bestellung auftauchen. Und noch während des Kaufvorgangs gibt es tatsächlich ein Problem, denn der Kunde erhält einen angeblich von Amazon eingeblendeten Hinweis, es gäbe Schwierigkeiten mit der Lieferadresse und der Kunde solle sich per Mail an den Händler wenden. Übermittelt der ahnungslose Käufer nun seinen Namen und Lieferadresse direkt an den Verkäufer, schnappe die Falle zu, schreibt Computerbild. Der Käufer erhält dann nämlich eine täuschend echte, aber falsche Amazon-Bestellbestätigung mit dem Hinweis, den Kaufpreis an eine Bank im Ausland zu überweisen. Wer dieser Aufforderung nachkommt, erhält weder die Ware noch eine Rückerstattung des Kaufpreises.
Amazon lehnt jede Haftung ab, da der Kauf außerhalb des Amazon-Portals erfolgte. Amazon seien diese seit vergangenen November verstärkt auftauchenden Betrugsversuche bekannt, unternommen habe der Online-Händler aber bislang nichts. Kritiker werfen Amazon denn auch Untätigkeit vor. Das Portal sei zwar rechtlich aus dem Schneider, allerdings könnte Amazon die betrügerischen Angebote soweit herausfiltern, dass diese erst gar nicht in den Marketplace kämen. Verbraucherschützer warnen Kunden vor allzu billigen Schnäppchen auf Amazon. Käufer sollten bei sensationell günstigen Angeboten misstrauisch sein – vor allem, wenn lediglich eine Mailadresse genannt wird und Zahlungen auf ein ausländisches Konto geleistet werden sollen.