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E-Mailadresse ist erster Stolperstein bei Jobsuche

Digitale Bewerbungen per Mail sind heute schon weit verbreitet. Bereits die unbedachte Wahl einer E-Mailadresse mindert die Chancen auf einen neuen Job.

Es mag sein, dass eine E-Mailadresse wie »bierkoenig89@freenet.de« im Freundeskreis für viele Lacher sorgt. Doch unter diesem Absender eine digitale Bewerbung abzuschicken, dürfte nicht einmal der Personal-Chef einer Brauerei lustig finden. Wer sich per E-Mail auf eine Stelle bewirbt, verrät eben mehr über sich, als er glaubt. Da immer mehr Unternehmen digitale Bewerbungsunterlagen per E-Mail zulassen und sogar ausdrücklich wünschen, müssen Jobsuchende auf andere Kriterien achten als bei der Zusendung klassischer Bewerbungsunterlagen per Post. Das fängt schon bei der E-Mail-Adresse an. Die Personalvermittlung Talerio hat die E-Mail-Adressen von über 60.000 Studierenden und Absolventen, die kurz vor dem Berufseinstieg stehen, untersucht. Unter ihnen waren viele klingende E-Mail-Namen wie besagter Absender »bierkoenig89«.

Solche unprofessionellen Privatadressen sind für eine digitale Bewerbung völlig ungeeignet. Aber auch scheinbar harmlose E-Mail-Adressen wie »ichschaffdas@« oder «schnecki99@« würden Signale senden, die vielen Bewerbern nicht bewusst sind, warnen die Experten bei Talerio. Bei ähnlich qualifizierten Kandidaten könne das mit darüber entscheiden, wer zum Gespräch eingeladen werde. Tipp: Besser eine sprechende E-Mail-Adresse anlegen, die sich auf den angestrebten Job bezieht, oder analog zum Berufswunsch einen E-Mailprovider wählen, der dazu passt, wie etwa ein verschlüsselter Dienst für einen Jura-Absolventen.

Wichtig ist dieses Kriterium insbesondere bei naturwissenschaftlich orientierten Berufen. So verwenden 65 Prozent der bei Talerio registrierten Chemiker, 59 Prozent der Physiker und 53 Prozent der Informatiker eine Gmail.com-Adresse, aber nur 19 Prozent der Lehramtsstudenten. Google, der Anbieter hinter den Gmail.com-Adressen, bietet ein ganzes Ökosystem von kostenlosen, leistungsstarken Onlinediensten. Zur Nutzung benötigt man eine Gmail-Adresse. Die Verwendung spreche für technisches Interesse und Gewandtheit, sagt das Karriereportal.

Die weniger komplexen Dienste sind in anderen Fächern populär: 20 Prozent der angehenden Lehrer verwenden gmx.de, bei den Informatikern sind es dagegen nur sieben Prozent. Gmx sei ein guter Anbieter, aber Informatiker würden meist einen leistungsstärkeren E-Mail-Dienst suchen.

Nicht-Techniker können wenig falsch machen, solange ihre Adresse insgesamt seriös klingt. Wer im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich sucht, kann sich eine kostenlose Gmail-Adresse erstellen, und sei es nur für das Bewerbungsverfahren, rät Talerio. Das beste Technikverständnis könne man allerdings demonstrieren, wenn man eine individuelle Domain auf Basis des eigenen Nachnamens auch für E-Mails verwendet. Günstige Domain registrieren und seinen eigenen Namen als E-Mailadresse einrichten, ist beispielsweise beim Registrar www.do.de

Bildquelle: Beate Klinger / www.pixelio.de

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