Informationen im Internet verbreiten sich nicht nur rasend schnell unter Millionen von Nutzern, sie sind in Foren, Suchmaschinen und sozialen Netzwerken auch dauerhaft gespeichert und noch Jahre später einsehbar. Menschen, die beleidigt oder über die Lügen verbreitet werden, haben es nicht leicht, gegen die Urheber vorzugehen und Portale zur Löschung solcher rufschädigenden Inhalte zu zwingen. Mittlerweile bieten sogar Dienstleister Hilfe an und kümmern sich um das Reputationsmanagement. Den beschädigten Ruf aber wiederherzustellen kostet erst einmal viel Geld. Gegen diesen Schaden gibt es nun eine Versicherung.
Der Versicherer Arag hat mit web@ktiv nach eigenen Aussagen den "ersten umfassenden Online-Schutz für Privatkunden" auf den Markt gebracht. Die Versicherung bietet Rechtsschutz, wenn ein Privatnutzer gegen Beleidigungen im Netz vorgehen will und übernimmt Kosten für die Löschungen reputationsschädigender Online-Inhalte und vermittelt auf Wunsch einen Dienstleister, der diese zeitintensiven Aufgaben übernimmt.
Die Police deckt aber nicht nur Rufschädigung ab, sondern auch Schadensersatz-Ansprüche im Zusammenhang mit Identitäts-Missbrauch. Werden beispielsweise Zahlungsdaten eines Nutzers gehackt, die er bei einem Portal hinterlegt hat, kommt die Versicherung für einen Schaden auf. Auch Streitigkeiten wegen nicht gelieferter Ware oder die Durchsetzung von Erstattungsansprüchen wegen falscher Versprechungen bei online gebuchten Reisen sind im Rahmen eines Vertrags-Rechtschutzes versichert. Außerdem ist im Versicherungspaket der Arag ein Straf- und Urheber-Rechtsschutz enthalten. Dieser springt ein, wenn der Versicherte selbst wegen Beleidigung oder Verstoßes gegen das Urheberrecht angeklagt werden sollte.
Die Versicherung deckt Schäden bis zu einer Versicherungssumme von 100.000 Euro ab. Der Online-Schutz als Familien-Paket kostet im Monat 9,90 Euro.