Der Bochumer Sicherheitshersteller G Data darf zu Recht für sich reklamieren, vor mehr als 30 Jahren die erste Antiviren-Software entwickelt zu haben. Mittlerweile gibt es mehrere Hundert Internetsecurity-Anbieter und sie alle leiden unter einem gleichen Manko: Die Hacker sind ihnen mit ihren neuen Methoden immer einen kleinen Schritt voraus, bis deren Operation Center einen wirksamen Schutz gegen neuartige Trojaner programmiert oder bislang unbekannte Lücken in Programmen geschlossen haben. Nun aber soll es umgekehrt sein.
G Data meldet einen Durchbruch im Kampf gegen Cyberkriminelle. Man habe nun DeepRay im Einsatz. Das sei eine innovative neue Machine-Learning-Technologie, an der G Data lange Jahre geforscht habe und die Cyberbedrohungen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch ohne manuelle Eingriffe erkenne. Lautes Marketing oder steckt wirklich mehr dahinter?
In allen G Data Sicherheitslösungen für Privatkunden komme ab sofort ein aus mehreren so genannten Perzeptren bestehendes neuronales Netz zum Einsatz, erklärt G Data. Und weiter heißt es, dass dieses Netz mit einem Algorithmus arbeite, der laufend durch adaptives Lernen und die Expertise der G Data-Analysten trainiert werde. Dabei würden ausführbare Dateien verschiedener Art anhand einer Vielzahl von Indikatoren kategorisiert – darunter etwa das Verhältnis von Dateigröße und ausführbarem Code, die verwendete Compiler-Version oder die Anzahl der importierten Systemfunktionen. Entscheidet DeepRay, dass eine Datei verdächtig ist, erfolge eine Tiefenanalyse im Speicher des zugehörigen Prozesses. Dazu würden Muster identifiziert, die dem Kern bekannter Malware-Familien oder allgemein schädlichem Verhalten zugeordnet werden können.
Dank DeepRay würden G Data-Sicherheitslösungen getarnte Schaddateien wesentlich früher als gewöhnliche Technologien erkennen, sodass sie den Schaden durch Malware frühzeitig verhindern können, sagt G Data.
Antiviren-Software von G Data können Nutzer bei softwarebilliger.de herunterladen und sofort auf Notebooks, Smartphones oder Tablet einsetzen. Wer mehr als einen Computer gegen Internetbedrohungen absichert, sollte zu Multiclient-Lizenzen greifen, die günstiger als Einzelplatzversionen sind.