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Lidl spannt Influencer ein

Schnöde Reklame war gestern, heute entdecken immer mehr Einzelhändler das so genannte Influencer-Marketing. Was hier zählt ist: viele bunte Home-Story-Bildchen und dazwischen geschicktes Product Placement.

Lidl geht unter die Modelabels. Das wäre an sich nicht der Rede wert, schließlich verkaufen Lebensmitteldiscounter ja auch immer wieder einmal Hemden, Blusen oder Schuhe. Über den Geschmack kann man sicher streiten, was auch für Lidls erste Sommermodekollektion unter der Eigenmarke "Esmara" gilt, die im kommenden Frühjahr in die Läden kommen soll. Erstaunlich an der Produktneuheit ist aber etwas anderes. Die Kollektion ist erstmals unter tatkräftigem Einsatz von so genannten Influencern entstanden, die für die Klamotten auch kräftig Werbung machen werden.

Influencer sind eigentlich Blogger, die Plattformen wie Youtube und/oder Instagram nutzen oder auf eigenen Webseiten über diverse Themen schreiben. Haben sie viele Follower und am besten noch Kult-Status, gelten sie als einflussreich und die Industrie sponsert gerne Produkte und zahlt ihnen Geld, damit sie über ihre Waren schreiben oder sie ins rechte Bild setzen. Man kennt solches Product Placement vom Film, wenn James Bond mit einem aufgemotzten BMW auf Verbrecherjagd geht. Schleichwerbung kostet die Autobauer in solchen Blockbustern Millionen.

Ganz so viel wie beim Film verdienen Influencer nicht. Aber mache können von Social Media-Werbung prima leben, wie die berühmte Schminkvideo-Queen Bianca "Bibi" Heinicke aus Köln. Die wollte oder konnte sich Lidl für die neue Mode-Kampagne freilich nicht leisten. Dafür werben gleich vier Fashion-Influencerinnen für Lidls neue Mode. Unter Beteiligung von Katrin Motz alias DominoKati, Patrizia Palme, Shanti Joan Tan und Valentina Pahde ist eine 16-teilige Kollektion entstanden, mit denen Frauen stilgerecht für die nächste Modesaison ausgestattet sind, heißt es bei Lidl.

Die vier jungen Frauen gehören wie 16 weitere Influencer dem #LidlStudio an. Bei Instagram und Facebook werden sie für den Lidl-Onlineshop Produktboxen in limitierter Auflage auswählen, die sie dann kräftig für den Discounter bewerben werden. Nicht so plump und lieblos wie im gedruckten Prospekt, sondern geschickt im Kreise ihrer lieben Freunde und Familie. Was von solchen Werbeträgern erwartet wird, verschweigt Lidl übrigens nicht: Neben der Markenstärkung wird die Reichweite der Influencer genau gemessen, damit der Discounter hinterher genau weiß, wie viel Umsatz das Influencer-Marketing in seine Kasse gespült hat.

Bildquelle: Lidl

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