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Mobile Online-Käufer zahlen mehr

Nutzer eines Smartphones oder Tablets zahlen in vielen Online-Shops mehr als PC-User. Das ergab ein Test von Verbraucherschützern.

Laut der Verbraucherzentrale NRW liegt beim beliebten Online-Shopping per Smartphone oder Tablet einiges im Argen. Viele Webseiten sind schlicht weg ein Ärgernis, weil sie zwar für kleine Displays optimiert sind, es aber fast unmöglich sei, mit Daumen und Zeigefinger Produkte auszuwählen und in den Warenkorb zu legen. Tests ergaben, dass einige Shops ihre eigentlich für iPad&Co optimierten Webseiten nicht zur Darstellung auf mobile Endgeräte bringen und stattdessen die umfangreicheren Vollabrufseiten für PC-Nutzer anzeigen. Schnäppchen, wie sie etwa auf den Seiten des Technikshops Pearl oder der Baumarktkette Hornbach zu finden sind, sucht der Nutzer auf der mobilen Webseite dieser Anbieter vergeblich.

Auch native Apps vieler Online-Shops sorgen für mehr Frust statt Lust auf den Interneteinkauf. Die Verbraucherschützer stießen auf Ungereimtheiten bei Produkt- und Preisangaben. Mal fehlten Angebote komplett, mal veränderten sich Preise irreführend wie von Geisterhand. Am gravierendsten sind die Mängel bei den Preisangaben in den Apps vieler Webshops. Auf dem Weg von der Auswahl zum Warenkorb ändern sich plötzlich die Preise, und zwar deutlich nach oben. Betroffen sind Seiten von Otto, Amazon, Ebay, Media Markt und Conrad.

Offenbar werden bei mobilen Nutzern auch systematisch höhere Preise angezeigt. Das ergaben Stichproben, bei denen die Verbraucherschützer die Preise der mobilen Webseiten mit jenen für die PC-Darstellung verglichen haben. Das reichte von 2,09 Euro statt 1,04 Euro für Hygiene-Einlagen (Allyouneed) bis hin zu einem Ultrabook, das bei Notebooksbilliger statt 699 satte 200 Euro mehr kosten sollte. Gleiches passierte bei Cyberport, Otto und Technikdirekt.

Bei fünf Unternehmen drückte die Verbraucherzentrale per Handy auf den Kaufen-Button: jeweils auf den mobilen Seiten von Capellishop und Comtech, von Dewall-Design und Trendaffe sowie von Uhrzeit.org. Ein überaus teures Vergnügen im Vergleich zum PC-Kauf: Die Wintermütze Pom Pom von Capellishop kostete so statt 3,95 Euro nunmehr fast zehn Euro. Comtech wiederum zog bei einem 47-Zoll-TV satte 150 Euro mehr vom Konto ein: 1149 statt 999 Euro.

Unsere Preise und Konditionen sind stets gleich, egal auf welchem Wege Sie Ihre Bestellungen tätigen, lautete die Antwort eines Online-Shops auf Nachfrage. Stichproben der Verbraucherschützer NRW kommen zu einem anderen Schluss.

Bildquelle: Lycos Europe

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