20 Euro für ein 10-minütiges Telefongespräch in ein EU-Land gehören der Vergangenheit ab, die EU deckelt ab 15. Mai die Kosten für Telefonate und SMS auf dem Heimatland ins EU-Ausland. Risiken gibt es aber weiter.
Eine weitere für Verbraucher freundliche Gesetzgebung hat die EU auf den Weg gebracht: Ab 15.Mai werden die Kosten für Telefonate vom Heimatland ins EU-Ausland auf 19 Cent pro Minute begrenzt, SMS dürfen maximal 6 Cent kosten (jeweils ohne Mehrwertsteuer). Minutenpreise von bis zu 1,99 Euro, wie sie manche Provider verlangen, sind also nicht mehr gestattet.
Schon 2017 hatte die EU dafür gesorgt, dass Zusatzgebühren für Anrufe aus dem EU-Ausland ins Heimatland nicht mehr erhoben werden dürfen. Zumindest Mobilfunkkunden profitieren von einer straken EU, die die Begehrlichkeiten der Telekommunikationskonzerne erfolgreich begrenzt. Das ist auch dringend nötig.
Denn kaum ein Mobilfunkkunde hat noch den Durchblick im Tarifdschungel der Carrier. Kaum ein Kunde weiß, wie teuer ein Telefonat ins Ausland in seinem Tarif ist. Doch Vorsicht: für manche Telefonierer gilt der gedeckelte Preis nicht. Zum Beispiel für die enorm wachsende Zahl von Touristen auf Kreuzfahrschiffen.
Denn das Telefonieren auf im Mittelmeer schwimmenden Städten kann sehr ins Geld gehen. Manche Kreuzfahrtschiffe bauen nämlich ein eigenes Mobilfunknetz auf und stellen dann Verbindungen zu teuren Satellitennetzen auf. Hier könnte es ich lohnen, sich vorab über entsprechende Sprach- und Datentarife der Kreuzfahrtanbieter zu informieren.
Bildquelle: Telefonica