Das Ende eines Betriebssystems bei Microsoft kommt nie überraschend, sondern endet nach einem lange bekannten Zeitplan. So auch bei Windows 7, dessen Weiterentwicklung Microsoft am 13.Januar 2015 einstellt. Es endet damit der so genannte Mainstream-Support: Design, funktionale Neuentwicklungen oder Anpassungen wird es von Microsoft nicht mehr geben. Auch die kostenlosen Support-Anfragen entfallen. Die gute Nachricht für alle Nutzer von Windows 7: Das mit mehr als 50 Prozent Marktanteil überaus beliebte und weit verbreitete Windows 7 kann ohne Sicherheitseinbußen noch fünf Jahre in Betrieb bleiben, denn bis zum 14.Januar 2020 stellt Microsoft wie gewohnt Sicherheits-Patches zur Verfügung.
Wer also noch einen alten Windows XP-Rechner betreibt, für den nämlich Microsoft seit April 2014 keine wichtigen Sicherheits-Updates mehr ausrollt, kann getrost zu Windows 7 greifen. Preisgünstige Versionen der Home-Edition mit Datenträger und Echtheitszertifikat gibt es bereits für unter 35 Euro (Stand Januar 2015). Eine Investition, die sich für die von Microsoft noch unterstützte Dauer für Windows 7 von fünf Jahren durchaus lohnt.
Windows XP ist eine "tickende Zeitbombe"
Nutzer von Windows 7 sollten darauf achten, dass die Programmversion mit installiertem Service Pack 1 läuft (Service Pack für Windows 7 herunterladen). Nach dem 14.Januar 2020 wird Windows 7 dann aber das gleiche Schicksal teilen wie Windows XP, das Microsoft am 8.April 2014 endgültig eingestellt hatte und seit diesem Zeitpunkt keinerlei Sicherheits-Updates mehr zur Verfügung stellt. Allerdings dürfte die Zahl derer, die weiterhin Windows XP-Rechner benutzen, noch immer hoch sein. Ein halbes Jahr nach dem Aus für Windows XP lag der Anteil dieses abgekündigten Betriebssystems laut Analysten von Statcounter bei immerhin sieben Prozent. Eine "tickende Zeitbombe", so IT-Sicherheitsexperten.Erst ab Januar 2020, wenn Microsoft auch das Ausrollen von Sicherheits-Patches von Windows 7 einstellt, wird sich vor allem für Hacker ein ähnliches günstiges Szenario des Übergangs einstellen, wie kürzlich beim Ende von Windows XP. Denn Cyberkriminelle nutzen die Fährlässigkeit oder Unkenntnis jener Computernutzer gezielt aus, die nicht oder erst spät ein von Microsoft endgültig abgekündigtes Betriebssystem gegen eine neue Version ersetzen.