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E-Mail und Chat: So leicht ist Verschlüsselung

Abhörsichere Kommunikation über das Internet muss nicht kompliziert sein. Die Zeitschrift c’t rät auch Privatnutzern zu kryptografischen Verschlüsselung und stellt einige Anbieter vor.

Einer der bekanntesten Verschlüsselungsprogramme wird kommendes Jahr 25 Jahre alt. Schon 1991 warnte Phil Zimmermann vor neugierigen Geheimdiensten, der Entwickler riet Bürgern ihre Kommunikation zu schützen und schrieb den Programmcode PGP. Pretty Good Privacy, was so viel wie "ziemlich gute Privatsphäre" bedeutet. Durchgesetzt hat sich PGP nicht, weil die Handhabung zu kompliziert war. Die Forderung nach Verschlüsselung ist indes aktueller denn je. Und mittlerweile gibt es viele Anbieter, die aus den Nachteilen von PGP Lehren gezogen und einfache kryptografische Verfahren entwickelt haben. Die Computerzeitschrift c’t empfiehlt angesichts flächendeckender Überwachung der digitalen Kommunikation durch staatliche Nachrichtendienste auch für Privatnutzer den Einsatz von Verschlüsselung bei E-Mails und Chats. Die aktuelle Ausgabe 13/2015 stellt einige Dienste vor, die sich durch eine einfache Verwendung auszeichnen sollen.

Mailservice-Alternativen wie Tutanota, Posteo, mailbox.org sowie Whiteout seien empfehlenswert, so c’t. Einige davon sichern den Transport von Mails vorbildlich gegen Lauscher ab und haben viel in die Datensicherheit ihrer Services investiert, schreibt c’t. Für die Alltagskommunikation seien sie gut geeignet, da die Bedienung kaum komplizierter als bei herkömmlichen Diensten sei. Absolute Sicherheit indes ist auch bei diesen Anbietern wie bei allen IT-Sicherheitstechnologien nicht möglich.

Auch Chat-Nachrichten sollten in Zeiten umfassender Überwachung ebenfalls nicht mehr unverschlüsselt übers Netz gehen. Wenn möglich, ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hier das Mittel der Wahl, so c’t. Der Messenger Threema biete den höchsten Komfort und gute Verschlüsselung. "Krypto-Puristen und Nutzer, die für wirklich vertrauliche Gespräche die bestmögliche Verschlüsselung und Open-Source-Apps bevorzugen, sollten Textsecure und Signal wählen", heißt es in dem Bericht. WhatsApp bleibe zwar ungeschlagen, was Funktionen und Verbreitung angeht, "dafür ist aber die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung derzeit noch unzuverlässig".

Bildquelle: Threema

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