Der E-Mail-Sicherheitsdienstleister Eleven aus Berlin hat eine ungewöhnlich hohe Aktivität von Hackern registriert, die über Weihnachten und Neujahr Angriffsversuche starteten. Die Zahl so genannter Drive-by-Attacken auf E-Mail-Nutzer hat sich im vergangenen Monat fast verachtfacht. Ihr Anteil am gesamten Spam-Aufkommen stieg damit von 0,3 auf 3,7 Prozent. Für Sicherheitsexperten ist diese besorgniserregende Entwicklung nicht überraschend. Drive-by-Angriffe sind eine derzeit sehr beliebte und Erfolg versprechende Methode der Cyberkriminalität. Hacker setzten sie im vergangenen Jahr verstärkt ein und werden mit dieser Masche auch weiterhin Schaden anrichten.
Bei dieser Art von Angriffen werden in Mails oder auf Webseiten wie Facebook Links veröffentlicht, die vermeintliche Gewinne oder spektakuläre Neuigkeiten versprechen. Folgt ein Nutzer diesem Link und ruft die mit Schadsoftware präparierte Seite auf, wird sein PC mit einem Virus und Trojaner infiziert. Drive-by-Angriffe spielten 2012 erstmals eine wesentliche Rolle bei der Malware-Verbreitung, erläutern die Sicherheitsexperten von Eleven. Sie sind effektiver als Angriffe durch in Mails versteckte Datenanhänge.
Nutzer können sich gegen neue Bedrohungen durch Drive-by-Attacken schützen, indem sie einige Vorkehrungen konsequent umsetzen. So sollten Internetbrowser, Betriebssysteme und Zusatzprogramme stets auf dem aktuellsten Stand gehalten und die automatische Update-Funktion aktiviert werden. Außerdem sollte auf keinem Rechner IT-Sicherheitssoftware mit URL- und Spam-Filter fehlen. Auch regelmäßige Datensicherung lässt Nutzer beruhigter schlafen. Denn sollte ein PC dennoch einmal kompromittiert sein, kann ein vorausschauender Computernutzer trotzdem auf seine Daten zuverlässig zurückgreifen.