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Teure Telefonangriffe

Angriffe auf Telefonanlagen nehmen wieder zu. Kriminelle haben leichtes Spiel, denn viele Telefone sind offen wie Scheunentore. Moderne Telefonanlagen werden immer häufiger zum Ziel von Hackern. Viele Nutzer schützen nämlich den Zugriff, beispielsweise auf die integrierten Anrufbeantworter, nur mit einem sehr schwachen Passwort, wenn sie denn überhaupt das ab Werk voreingestellten Passwort 0000 ändern. Über automatisierte kurze Testanrufe (Ping-Call) können Hacker so viele Tausend Anschlüsse innerhalb kurzer Zeit abtelefonieren.

Werden die Betrüger fündig, haben sie sehr leichtes Spiel und können die Kontrolle über die TK-Anlage übernehmen. Anschließend werden kostenpflichtige Telefonnummern im Ausland angerrufen, an denen sie selbst verdienen. Das geschieht meist nachts oder am Wochenende, wenn in den Büros niemand arbeitet. So können leicht unbemerkt Kosten in Höhe von vier- bis fünfstelligen Euro-Beträgen entstehen. Hinter den teuren Telefondiensten stecken oft nur kurzfriste Briefkastenfirmen, die in allen Teilen der Welt verstreut sind. Die Gebühren, die sie aus den illegalen Anrufen kassieren, heben die Täter zeitnah ab. Bevor Ermittlungsbehörden tätig werden, haben die Kriminellen ihre Telefondienste längst in andere Länder verlegt. Betroffen sind vor allem TK-Anlagen von Unternehmen mit vielen Nebenstellen, da die Passwörter von jedem einzelnen Nutzer individuell vergeben werden können. Aber auch die Telefone von Freiberufler und Privatpersonen können Angriffsziele sein. Da immer mehr Anschlüsse an das Internet angebunden sind (Voice-over-IP) oder Cloud-basierte Telefonie zum Einsatz kommt, erfolgen die Angriffe sowohl auf die Telefonnetze als auch Internetverbindungen.

Experten raten dazu, die Anrufbeantworter mit starken Passwörtern vor dem Zugriff Dritter zu schützen. Außerdem empfehlen sie, dass nicht benötigte Zielrufnummern und Rufnummerngruppen, wie zum Beispiel Vorwahlen bestimmter Länder oder Dienste, gesperrt werden sollten. Tipp: Wie gute und sehr starke Passwörter aussehen, verrät die Webseite Sicherespasswort.com.

Bildquelle: Auerswald

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