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Windows Defender bietet keine IT-Sicherheit

Nicht jedes Internet-Schutzpaket hält, was es verspricht. Doch trotz Schwächen sollte kein PC ohne Antivirus am Netz hängen. Gratisschutz, wie ihn Windows Defender verspricht, ist so gut wie wirkungslos.

Computerbild hat acht Internet-Schutzpakete von Antivirenherstellern unter die Lupe genommen. Keine Frage: Es gibt keinen 100-prozentigen Schutz gegen Cyberkriminelle. So passiert es immer wieder, dass Computernutzer Opfer von Hackern werden, obwohl sie ihren Rechner mit einem Internet-Security-Programm abgesichert haben. Aber ganz auf eine Suite eines der getesteten Hersteller zu verzichten, ist keine Alternative. Welchem Anbieter man vertraut, ist oft Gewohnheit. Denn wenn die Nutzungsdauer für eine Antiviren-Software abläuft, verlängern viele Computerbesitzer ihre auf dem Gerät bereits installierte Software. Man sollte dennoch prüfen, welche Antiviren-Software aktuell die beste Erkennungsquote bei Schadsoftware hat, welcher Security-Schutz die Performance des Rechners nur wenig beeinträchtigt und außerdem benutzerfreundlich ist.

Beim Test von Computerbild schnitt das Programm von Bitdefender am besten ab. Knapp dahinter lagen die Produkte von Eset, G Data, Norton, F-Secure, Kaspersky und McAfee. Technologisch unterscheiden sich die Antiviren-Programme nicht groß voneinander. Das gilt leider auch für die Schwächen, die alle Programme der Hersteller aufweisen. Im Kampf gegen Erpresser-Viren, so genannter Ransomware, die Dateien der Nutzer heimlich verschlüsseln und nur gegen Lösegeld wieder freigeben, würden sich die Hersteller weitgehend ideenlos zeigen, berichten die Tester. Sie erkennen zwar solche Trojaner. Aber ist der Computer dann doch einmal verseucht, gelingt es keinem der Programme, das infizierte System zu reinigen. Mit "gut" bewerteten die Tester hier das Produkt von Eset. Doch auch die Software der slowakischen Firma, wie jedes Programm anderer Hersteller auch, schaffte es nicht, von einem Schädling verschlüsselte Dateien zu retten. Hier bestehe erheblicher Verbesserungsbedarf, moniert Computerbild.

Und noch eine Kritik werden die Tester los. "Der Branche fehlt es an Lösungen für neue Herausforderungen wie der Sicherheit von smarten Geräten im Haushalt", heißt es weiter. So preise Eset einen "Heimnetzwerkschutz" an, der letztlich keiner sei, sagen die Experten. Das Programm spüre zwar veraltete Software bei Geräten im WLAN-Netz auf, bei Kunden von Kabelanbietern funktioniere das allerding nicht. Zudem werde der Nutzer nicht gewarnt, wenn unbekannte Geräte im heimischen Netzwerk auftauchen. Trotz solcher Mängel raten die Tester von Computerbild unbedingt zu kostenpflichtigem Antiviren-Schutz. Denn das, was Microsoft mit dem intergierten IT-Schutz Windows Defender als Bollwerk gegen Cyberangriffe anpreist, erfüllt seinen Zweck nicht. Im Test ließ das Gratis-Sicherheitspaket mehr als ein Prozent aller aktuellen Schadprogramme durch. "Das sind 20-mal so viele wie bei den anderen Testkandidaten", berichtet Computerbild. Fazit der IT-Sicherheitsexperten: "Wer sich weitgehend sorgen- und virenfrei im Internet bewegen möchte, braucht unbedingt ein vollwertiges Internet-Schutzpaket."

Bildquelle: obs/Computerbild

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