Binnen vier Jahren hat sich der deutsche Markt für Apps und Downloads auf 1,5 Milliarden Euro verdreifacht und damit einen erheblichen Boom ausgelöst. Und die Nachfrage wird laut dem Branchenverband Bitkom in den nächsten Jahren weiter steigen. Es sind neuerdings vor allem Apps für Wearables wie Smartwatches und Fitness-Tracker, die für gehöriges Wachstum sorgen.
Der Bitkom zählt für 2017 insgesamt 1,8 Milliarden Downloads, die allein auf die beiden am meisten benutzen Stores fallen: Googles Play Store mit rund zwei Drittel aller Downloads, der Rest vereint der App Store von Apple auf sich. Kein Wunder, dass die beiden Digitalriesen immer mehr Apps listen: 6 Millionen Apps warten dort auf Käufer, davon 3,4 Millionen in Googles Play Store und 2,2 Millionen im Apple App Store. Amazon listet dagegen 600.000 Anwendungen.
Geld verdienen die Softwareanbieter mit ihrem so genannten Freemium-Geschäftsmodell. Die meisten Apps in der Basisversion sind kostenlos, wer Zusatzfunktionen möchte, schaltet sie innerhalb einer App kostenpflichtig frei. Nach diesem Modell werden 80 Prozent der mit Apps, beziehungsweise erzielten Umsätze erwirtschaftet (1,2 Milliarden Euro), mit Werbeeinblendungen in den Apps verdiente die Branche vergangenes Jahr 232 Millionen Euro und nur vergleichsweise bescheiden fällt mit 91 Millionen Euro der Kaufpreis für Apps ins Gewicht.
Das App-Angebot umfasst nahezu alle Themen- und Lebensbereiche: Es gibt Apps, die vor Blitzern warnen, Anwendungen zur Bildbearbeitung, Fitness-Apps und Anwendungen zum Nachrichtenlesen. Auch Apps für das Mobile-Banking oder die Essensbestellung ebenso wie Apps zur Navigation oder für die Buchung von Veranstaltungstickets werden gerne genutzt. Am beliebtesten sind Anwendungen für Soziale Netzwerke, Messenger, Streaming-Dienste und Spiele. Stark im Kommen sind außerdem Alltagshelfer wie Radar- oder Unwetteralarm-Apps sowie Fitness-und Gesundheits-Apps, die Schritte zählen oder zurückgelegte Strecken aufzeichnen.
Ebenso groß ist der Zuspruch, Software nicht mehr im Laden zu kaufen, sondern per Download zu erwerben und direkt ohne Wartezeiten einzusetzen. Antivirensoftware per Download wird beispielsweise immer öfter direkt im Internet gekauft.