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Umwelt-Rating zeigt nicht das sauberstes Smartphone

Gute Idee, aber schlecht umgesetzt und von vielen Herstellern nicht unterstützt: Das von Mobilfunkunternehmen eingeführte Umwelt-Rating taugt nicht als Maßstab für Nachhaltigkeit. Ausgerechnet das Öko-Vorzeige-Smartphone taucht in der Liste nicht auf.

Saubere und vor allem ethisch faire Smartphone-Herstellung – von der Rohstoffgewinnung, über die Komponentenhersteller, die Assemblierung und schließlich den Vertrieb bis hin zum umweltgerechten Recycling alter Smartphones: Wer es ernst meint mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft, muss alle Lebenszyklen eines der am meisten gefragtesten technischen Produkte berücksichtigen. Immerhin: Einen ersten Schritt in diese Richtung haben nun europäische Mobilfunkunternehmen gemacht und ein

vorgestellt.

Es ist eine Art Umwelt-Rating, das Smartphones unter Gesichtspunkten wie Klimaschutz und Reparaturfähigkeit überprüft. Drei weitere Kriterien kommen hinzu: Langlebigkeit, Recycle-Fähigkeit und Ressourcenschonung. Dafür werden die Angaben von Hersteller herangezogen und maximal 100 Punkte für ein besonders nachhaltiges Smartphone vergeben.

In Deutschland sind alle drei Mobilfunkprovider dabei: Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) sowie zwölf Android-Hersteller wie Samsung, Xiomi oder Motorola. Erster Schwachpunkt dieses Umwelt-Ratings: Apple, Sony und Google verweigern eine Kooperation.

Auch nicht mit dabei ist ausgerechnet Fairephone. Experten zufolge soll der niederländische Hersteller eines, wenn nicht das umweltfreundlichste Smartphone entwickelt haben. An dem nun eingeführten Umwelt-Rating war Fairphone im Vorfeld zwar beteiligt. Allerdings entschloss sich der Hersteller schließlich nicht mit dabei zu sein. Das Unternehmen setzt sich nämlich nicht nur beim Umweltschutz hohe Standards, sondern bekennt sich auch zur sozialen Verantwortung wie Arbeitsschutz und Verbot von Kinderarbeit vor allem in Kongo, wo Minderjährige unter katastrophalen Bedingungen Rohstoffe für die Smartphone-Produktion abbauen.

Das Punktesystem des nun eingeführten Umwelt-Ratings spiegele nicht die gesamte Arbeit von Fairphone wider, weshalb man sich entschlossen habe, dem Umwelt-Rating nicht beizutreten, erläuterte eine Firmensprecherin.

Bildquelle: Vodafone

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