40 Prozent mehr Android-Schädlinge als im selben Zeitraum des Vorjahres: So lautet die traurige, aber keinesfalls überraschende Bilanz von G Data. Der Bochumer Sicherheitshersteller, Erfinder des kommerziellen Antivirus-Schutzes vor über drei Jahrzehnten, muss alle Varianten von Schädlingen – und seien sie noch so klein – protokollieren, um Gegenmittel zu entwickeln. Demnach kennen die Bochumer die Zahl der von Hackern in Umlauf gebrachten Schädlinge sehr genau. 3,2 Millionen zählten sie in den ersten neun Monaten dieses Jahres allein für Googles Android. Bis zum Jahresende werden es schon vier Millionen sein, denn täglich kommen etwa 12.000 neue Varianten von bekannten Malware-Stämmen dazu. Die Folge dieses digitalen Outbreaks: Mehr als jedes dritte Smartphone war in den letzten zwölf Monaten von Schadprogrammen betroffen.
Ist Android angesichts dieser schieren Masse an Bedrohungen überhaupt noch sicher? Man muss unterscheiden. Denn vor allem ältere Smartphones mit in die Jahre gekommenen Android-Versionen sind gefährdet, während neuere Geräte ab Android 8 sicherer sind. Hier hat Google mit dem Project Treble reagiert und eine schnellere Update-Verteilung ermöglicht. Denn immer noch ist eine der Hauptprobleme bei Herstellern von Smartphones, nämlich eine fehlende rasche Software-Update-Strategie, der Grund dafür, warum Hacker Erfolge haben. "Der Schlüssel zum besseren Schutz von Smartphones und Tablets liegt in der zeitnahen Verteilung aktueller Sicherheits-Updates. Sicherheitsforscher weisen darauf hin, dass hier auch die Hersteller der Geräte gefordert sind, höhere Standards zu pflegen", sagt G Data.
Hier ist vor allem auch Google in der Pflicht, der Hersteller von Android hat bereits reagiert. Seit diesem Sommer hat Google Hersteller von populären Android-Smartphones vertraglich dazu verpflichtet, mindestens zwei Jahre lang Sicherheits-Updates zur Verfügung zu stellen. Demnach müssen Handys im ersten Jahr mindestens vier Google-Sicherheits-Updates bekommen. Auch im zweiten Jahr sollen diese noch regelmäßig Updates erhalten, damit sie am Ende eines Monats gegen alle Schwachstellen geschützt sind, die vor mehr als 90 Tagen entdeckt wurden.
Diese vertragliche Regelung kennt aber einige Einschränkungen. So sind hiervon ausschließlich Smartphones betroffen, die von mindestens 100.000 Anwendern aktiviert wurden. Zudem wird der Vertrag nur auf Geräte angewendet, die nach dem 31. Januar 2018 auf den Markt gekommen sind. Weite Teile dieser Regelungen müssen bereits seit dem 31. Juli dieses Jahres umgesetzt werden, eine Schonfrist gilt aber bis zum 31. Januar 2019.
Bei aktuellen Smartphones, mehr aber noch auf älteren Handys mit Android-Betriebssystem sollte mobiler Antivirus-Schutz auf keinen Fall fehlen. Entsprechende Multi-Client-Versionen von G Data, die PCs und Android-Smartphones schützen, oder Produkte anderer namhafter Internet-Security-Anbieter können im Download-Bereich von softwarebilliger.de gekauft und sofort aktiviert werden.