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Viele Schlampereien bei Smartphone-Reparaturen

Saftige Preise, lange Wartezeiten und grobe handwerkliche Fehler: Die Reparatur eines Handys kann zum Glückspiel werden.

Keine guten Noten erhielten die von Stiftung Warentest in ihrer April-Ausgabe untersuchten Handy-Reparatur-Dienste. Insgesamt gaben die Tester 27 Geräte bei sechs Handyherstellern und drei unabhängigen Online-Reparaturdiensten ab, jeder Anbieter erhielt drei Smartphones mit jeweils einem Displaybruch und einer defekten Kopfhörerbuchse. Lediglich Apple (Noe 2,0) und der chinesische Hersteller Huawei (Note 2,6) überzeugten die Tester. Bei Huawei kritisierten sie aber die lange Reparaturdauer von durchschnittlich 16 Werktagen. Alle anderen Dienstleister fielen glatt durch.

Negative Höhepunkte: HTC verweigerte zweimal eine Reparatur, beim dritten Anlauf veranschlage der Hersteller saftige Kosten in Höhe von 500 Euro. Der Defekt an der Kopfhörerbuchse wurde bei jeder dritten Reparatur nicht beseitigt. Auch beim Dienstleister Letsfix nicht, der die angebliche Instandsetzung aber berechnete.

Die Ersparnisse gegenüber einem Neukauf bei iPhones betragen beim Apple-Reparatur-Dienst rund 95 Euro, bei den herstellerunabhängigen Diensten Handyreparatur123 sind es 165 Euro, bei Letsfix 175 Euro und bei Phonecare ermittelten die Tester 115 Euro. Allerdings verwenden diese Dienstleiter in der Regel keine Originalersatzteile. Ein Neukauf könne sich oft lohnen.

Spezielle Reparatur-Versicherungen dagegen eher nicht. Test rät beispielsweise von Plusschutz der Allianz ab, die von Saturn und Media Markt für einmalig 100 Euro angeboten werden. Die Ersparnis im Vergleich zu den Preisen der Reparaturdienstleister sei »nicht riesig«. Zudem könnten die Versicherer bei grober Fahrlässigkeit Leistungen kürzen, was vor allem beim Displaybruch der Fall sein könne.

Völlig unprofessionell schnitt eine Vor-Ort-Reparatur bei Mister Minit ab. Die eher von Schuhreparaturen bekannten Werkstätten, meist in großen Einkaufscentern und Bahnhöfen gelegen, werben neuerdings für Smartphone-Reparaturen der Hersteller Apple und Samsung. Laut Test unterlief Mister Minit »grobe handwerkliche Fehler«.

In jedem Fall sollten Verbraucher vor dem Einschicken eines defekten Smartphones alle auf dem Gerät gespeicherten Daten sichern. Denn die Löschung alle Daten auf dem Smartphone gehört bei vielen Reparatur-Dienstleistern zum Standard-Verfahren.

Bildquelle: Mister Minit

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