Smart-TV sorgt dafür, dass neben dem digitalen Antennenempfang zunehmend das Internet zum Übertragungsstandard beim Fernsehen wird. Darauf setzen auch die Online-Videotheken. Doch Übertragungsprobleme und eine geringe Anzahl an Leihfilmen zeigen den Internet-Videotheken noch Grenzen auf. Computer-Bild hat sieben große Online-Videotheken getestet und dafür einen Warenkorb mit 100 HD-Leihfilmen aus verschiedenen Genres zusammengestellt. Das Ergebnis überraschte.
So hat iTunes mit Abstand die größte Auswahl an Filmtiteln und wurde auch wegen relativ guter Performance und Bildqualität zum Testsieger erklärt. Die Hälfte der Filme fanden die Tester bei Apples Plattform. Mit nur 17 gefundenen Titeln im Play Store enttäuschte Google. Wenigstens beim Preis gibt es kaum Unterschiede. Leihfilme in HD-Qualität kosten im Durchschnitt fünf Euro. Filme zu kaufen, empfiehlt Computer-Bild nicht, da in allen getesteten Fällen der Kaufpreis teileise mehr als acht Euro über dem Preis für eine Blu-ray-Scheibe lag.
Tops und Flops gab es in Sachen Bedienung. Apple etwa führt laut Computer-Bild vorbildlich einfach zum Wunschfilm, meist genügt es, die ersten drei Buchstaben einzugeben. Umständlich ist es dagegen bei Anbieter Maxdome. Der im Test nach Apples iTune zweitbeste Online-Filmeverleiher hat eine schlechte Suchfunktion: Wer sich einmal vertippt, muss den gesuchten Film aus einer Liste von 100 Treffern filtern. Den Vogel in puncto schlecht durchdachte Suchfunktion schießt Sony PlayStation ab. Die Japaner haben in der aktuellsten Software-Version schlicht keine Umlaute mehr vorgesehen. "Konig der Lowen" findet der Nutzer erst nach sage und schreibe 50 Suchergebnissen. Werden Filme nicht per Download zum Ausleihen heruntergeladen, sondern als Stream angeschaut, empfiehlt Computer-Bild mindestens einen DSL-6.000 Anschluss, besser noch eine Übertragungsrate von 16.000 Megabit. Selbst bei DSL-16.000 kann es zu Rucklern vor allem bei schnellen Kamerabewegungen kommen. Ohne Aussetzer im Test schnitten HD-Filme (720p) beim Anbieter Maxdome ab, bei anderen Diensten kam es immer wieder mal zu stotternden Bewegungen, auch bei Apple, was allerdings beim Testsieger nur sehr vereinzelt auftrat und kaum auffiel, schreiben die Tester.