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Bis zu 48 Millionen Bots twittern

Laut US-Forschern stecken hinter 9 bis 15 Prozent aller Twitter-Konten automatisierte Systeme und damit keine echten Nutzer. Politiker in Deutschland fordern eine Kennzeichnungspflicht für solche Social Bots, da sie sogar Wahlen beeinflussen könnten.

Mit dem überraschenden Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl gerieten auch die Wahlkampfmethoden der Republikaner ins Blickfeld und damit vor allem Twitter. Wie kaum ein Politiker vor ihm setzte Trump auf Social Media, bis heute bezieht der neue US-Präsident über Twitter Stellung zur Weltpolitik und findet daher große Beachtung in Medien. Trumps Wahlkampfteam - wie übrigens auch seine Rivalin Hillary Clinton - setze indes auch so genannte Social Bots ein, die im Sinne Trumps die Meinung bei den Wählern beeinflusst haben.

Wie US-Forscher nun analysiert haben, könnten weit mehr automatisierte Roboter bei Twitter aktiv sein als angenommen. Nach einer Untersuchung aller aktiven englischsprachigen Twitter-Accounts könnten zwischen 9 und 15 Prozent aller Konten Social Bots sein. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl kommen die Wissenschaftler der Universitäten von Indiana und Southern California zum Schluss, dass bei Twitter bis zu 48 Millionen Bots automatisiert Tweets verbreiten. Darunter fallen aber auch Nachrichtenseiten, die Meldungen auf ihren Webseiten automatisiert über Twitter verbreiten, um mehr Reichweite auf ihre Webseiten zu erreichen.

Ob Bots wirklich Wahlkämpfe entscheiden können, ist zweifelhaft. Meinungen zu verstärken und Wähler somit zu beeinflussen, kann aber durchaus funktionieren. Daher fordern beispielsweise Politiker in Deutschland angesichts der kommenden Bundestagswahl keine Social Bots einzusetzen. Die Grünen wollen sogar eine Pflicht zur Kennzeichnung von Bots einführen.

Bildquelle: Donald Trump/Twitter

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