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E-Scooter von Bolt will Alkohlfahrten unterbinden

Es ist nicht gerade der Knüppel einer Wegfahrsperre, den E-Scooter-Anbieter Bolt da auspackt. Vorerst soll ein Reaktionsspielchen alkoholisierte Nutzer davon abhalten, nachts durch die Städte zu rasen.

Laufen statt saufen? Ganz so drastisch wird es für jene Mobilitätsfreunde auf zwei Rädern nicht kommen, die meinen, auf einen E-Scooter steigen zu müssen, wenn sie zu viel gezecht haben. Ihnen sei übrigens die Warnung ans Herz gelegt, dass man seinen Autoführerschein verlieren kann oder zumindest mit Ordnungsgeld rechnen muss, wenn man betrunken aufs Fahrrad oder auf einen E-Scooter steigt. Ab 0,5 Promille wird es bedenklich, ab 1,09 strafrechtlich.

Bolt reagiert nun und will das Bewusstsein für E-Scooter-Fahrten unter Alkoholeinfluss schärfen. Eine Wegfahrsperre, wie sie am Deutschen Verkehrsgerichtstag bei Autos immer mal wieder gefordert wird, wird Bolt in seinen E-Scootern nicht gleich installieren. Es droht also kein Blasinstrument am Lenker. Bolt setzt auf seine App.

Dort wird es nun ein kleines Reaktionsspielchen geben, das Nutzer vor der Freischaltung des Scooters absolvieren sollen. Das wird einigen bekannt vorkommen, die schon einmal zu einer MPU geladen worden sind. Was ein Nutzer bei Bolt zu lösen hat, kann er oder sie in der Zeit von Donnerstag bis Sonntag, 22 Uhr bis 5 Uhr morgens, in allen 51 Städten ausprobieren, bei denen E-Scooter dieses Anbieters stehen.  Liegt die Reaktionszeit über einem definierten Schwellenwert, greift nicht etwa eine Blockade des Fahrzeugs, sondern es wird lediglich in der App darauf hingewiesen, besser nicht mit dem Scooter zu fahren.

Softwaretechnisch könnte man bei Nichtbestehen des Reaktionstests natürlich die Aktivierung des E-Scooters unterbinden. Dann aber würde Bolt Geschäft entgehen, und überhaupt kann man freilich der Meinung sein, dass Bürger mündig genug sein sollten, unter Alkoholeinfluss nicht am Straßenverkehr teilzunehmen – egal mit wechem Fahrzeug. Frei Fahrt für frei Bürger also? Immerhin haben E-Scooter-Anbieter wie Bolt die Gefahr erkannt. Ein erster Schritt gegen alt gekannte Risiken des Alkohol- und Drogenkonsums auch in der schönen neuen E-Mobilitätswelt per App und Scooter.

Bildquelle: Bolt

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