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Nutzer lassen sich für Gratis-Apps bei Amazon Underground überwachen

Für die Einwilligung einer Komplettüberwachung des Nutzerverhaltens erhalten Kunden von Amazons neuem Dienst kostenlose Apps.

Der Internetgigant Amazon verfolgt eine neue Strategie: Die Gratis-App des Tages wurde abgeschafft, dafür gibt es zukünftig das neue Amazon Underground. Interessenten finden bei Underground zahlreiche sonst kostenpflichtige Apps gratis vor, auch In-App-Bezahlungen fallen weg. Doch wie heißt es so schön: Im Internet ist vieles gratis, aber nichts kostenlos. Denn die Nutzer zahlen schließlich mit ihren Daten. Immerhin ist Amazon konsequent und hat aus dieser Praxis jetzt ganz offensiv den neuen Dienst Underground gestartet: Nutzer willigen hier ein, dass Amazon das Nutzerverhalten umfangreich und minutengenau überwachen darf.

Zum Start finden Interessenten rund 450 Gratis-Apps vor. Voraussetzung ist, dass über amazon.de/underground eine neue App installiert wird. Die Aufmachung dieser Startseite verstärkt beim Kunden nochmal das "Abenteuer"-Gefühl Gratis-Apps gleichsam aus dem virtuellen Untergrund zu beziehen. Webseite des neuen Amazon-Dienstes ist nämlich in einem vergilbten Stück Papier aufgemacht. Der Infotext wurde, genauso wie bei manchen Geheimdiensten gerne praktiziert, mit Schreibmaschine geschrieben.

Die Underground-App kann auf Android-Smartphones und Tablets genutzt werden. Ist die Underground-App erst einmal installiert, zeigt sich dem Nutzer ein ganzes Bündel an Berechtigungen. Schlussendlich müssen die Überwachungsmaßnahmen des Nutzerverhaltens auch von Amazon abgesichert werden. Die App möchte laut dem Online-Magazin Golem beispielsweise das Mikrofon für Aufnahmen verwenden, braucht unter anderem Zugriff auf das Adressbuch und will auch eingehende SMS lesen können.

Wen die permanente Kontrolle des Nutzungsverhaltens durch Amazon nicht stört, ist bei diesem neuen Cloud-Dienst natürlich gut aufgehoben. Allerdings ist dann auch nicht ausgeschlossen, dass der Anbieter den registrierten Nutzer mit Werbung überschwemmt.

Bildquelle: Amazon

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